unterschied zwischen sap-entwickler und sap-berater

[Devran3367]

Da kann ich nicht wieder sprechen gute Antwort . Nachhaltigkeit ist für mich das wichtigste und auch mal Eier haben und nein sagen ...

[Josie2243]

Ich kann nur aus Sicht des Internen schreiben.

Auf der anderen Seite ergebe ich Externe, die nur deshalb Externe sind, weil sie als Interne versagt haben; das sind dann Leute, die relativ schnell aus einem Projekt verschwinden, man merkt sie sich nicht, weil es so viele davon gibt.

Deine Einschätzung stimmt genau. Die meisten Entwicklungen, die hier von Externen in den letzten Jahren erstellt wurden, sind mittlerweile Kernsaniert. Wenn in einem größeren Projekt die Internen an ihre Grenzen stoßen (Überlastung), wird immer wieder gerne auf Externe zurück gegriffen. Diese sind weg, wenn das Projekt abgeschlossen ist und die Probleme anfangen. Dann darf man die Fehler in fremden Programmen suchen und bereinigen. Meistens ist der Aufwand geringer, eine Kernsanierung durch zu führen, anstatt in irgendeinem Spagetti-Code einen Fehler zu finden.

Schlimm ist hier, dass die Projektleitung nicht auf die Internen hört und die Externen, die nichts können, frühzeitig durch fähiges Personal ersetzt.

Es gibt aber auch immer wieder Perlen unter den Externen, die nicht nur gute Arbeit/SourceCode abliefern, sondern ihr Wissen auch an die Internen weitergeben. Leider sind das zuwenige.

[Lavinia3875]

Es gibt aber auch immer wieder Perlen unter den Externen, die nicht nur gute Arbeit/SourceCode abliefern, sondern ihr Wissen auch an die Internen weitergeben.

Jepp. Mich! *schlapplach

Nein, ernsthaft: Ich finde es genauso bescheuert, mein Wissen nicht weiterzugeben als wenn die Internen sich bemühen "den Externen nicht aufzuschlauen"; Für die Projektzeit bin ich Mitglied in einem Team und bringe mich da voll ein und das erwarte ich auch von allen. Denn was zählt, ist der nachhaltige Projekterfolg. Darum gucke ich mit Internen bewusst ins Coding, erkläre ihnen die Stellen, die Probleme machen und warum das so ist.

Als Erfolg rechne ich meine Zeiten, die ich bei einem Kunden sitze, nicht mehr in Wochen oder Monaten, sondern in Jahren. Und ich sehe viele Externe kommen und gehen, mittlerweile mache ich mir einen Spaß daraus, für mich selbst im Kopf einzuschätzen, wie lange dieser oder jeder wohl bleiben wird


Ralf

[Devran3367]

Auch da kann ich nur Ja sagen.
Ich bin mittlerweile seit mehr als 4 Jahren bei Kunden immer wieder gern gesehen. Nicht weil ich so gut Aussehe nein weil ich Nachhaltig Programmiere und das wissen weitergebe.

Sende auch gerne an meine "internen" Kollegen Beispiele, wenn ich mal auf was nettes im ABAP gestossen bin.

Das absolut wichtigste offen Kommunizieren, wenn man was nicht kann meistens darf man es dann lernen auf Projekt kosten, nicht einfach die Kuh melken und ehrlich sein.
So fahre ich super und habe immer eine mehr als 100% Auslastung.

Ich habe fertig ist aber absolut cool sich mal so auszutauschen.

Gruss

[Lavinia3875]

Ehrlich und aufrichtig sein gilt insbesondere bei Fehlern: Ich hab vor einer ganzen Weile mal Mist gebaut und das auch noch kurz vor Weihnachten, als ich im neuen Jahr aus dem Urlaub kam, hab ich gesehen: Es gibt Ärger und die gute Frau hat sich tagelang darüber Gedanken gemacht, wie sie den Externen durch die Mangel drehen kann. Sie hat mir gesagt, was passiert ist (es ging gar nicht um Schäden, sondern dass ich eine ihrer Anweisungen schlichtweg vergessen habe) und ich hab gesagt: "Jo, da hast du recht, das hab ich verbockt. Entschuldige bitte - da muss ich echt mal in mich gehen, sowas darf nicht passieren. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, ich würd gern weiter mit dir zusammenarbeiten".

Ergebnis: Sie war total entwaffnet, ihre ganzen zurechtgelegten Worte waren passe, weil sie damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Bei dem Kunden bin ich heute noch.....

[ewx]

Es wird immer zwei Läger geben: Diejenigen, die ihr wissen gerne und arglos weitergeben und diejenigen, die keine Lust (mehr) haben, was dazu zu lernen, bzw. ihr Wissen für sich behalten, weil ihnen ansonsten andere die Arbeit weg nehmen.

Das kommt aber sehr auf die Unternehmenskultur an. Wo viel und zwanglos miteinander kommuniziert wird, da wird zwangsläufig auch Wissen weiter gegeben. Wobei das in erster kaum spezielles Wissen ansich ist, sondern eher eine Info nach dem Motto: "frag doch mal den Meyer, der hat neulich auch so ein Problem gehabt" oder "bei uns im QM ist das ähnlich, da machen wir das mit der und der Funktionalität".

Ganz wichtig für die Wissensweitergabe und auch das Lernen von neuen Dingen ist m.E. das, was Tom deMarco "Spielräume" nennt.

Wenn man von einem Projekt zum nächsten hetzt oder vor lauter Streß im Tagesgeschäft keine Zeit hat, etwas "zu spielen", dann mache ich Dinge halt so weiter, wie bisher; ich kann ja nicht ausprobieren, wie etwas Neues funktioniert, weil das dauert einfach - in der Regel - erstmal länger als das Alte.
Deswegen braucht man Spielräume um dem Neuen Platz zu geben.

Dazu kommt noch, dass "Forschergeist" und/ oder "Teamgeist" von Vorgesetzten und/ oder Kollegen auch nicht gewürdigt wird (Siehe Unternehmenskultur...).

Interessant finde ich noch, dass gerade im SAP-Bereich wo hohe Stundensätze bezahlt werden und im Grunde auch viel Arbeit vorhanden ist, das Wissen auf der einen Seite ziemlich "gebunkert" wird und auf der anderen Seite häufig erwartet wird, das Informationen kostenlos zur Verfügung stehen müssen. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, in denen im Tricktresor noch eine Registrierung nötig war und sich viele Leute darüber aufregten, dass man sich "extra anmelden" müsse um an die Informationen zu kommen. Selbst das Anmelden war schon zu viel...

So, nu sind wir komplett off-Topic... ich jedenfalls...
jm2c
Enno

[Devran3367]

und nur das das mal wieder gesagt wird deine Tricktresor Seite ist der Hammer konnte schon viele Stunden damit wieder gut machen --> danke dem Sales der immer optimistisch schätzt

Aber ich sehe wäre eine Interessante Bier Runde mit Euch

So muss noch was tun fürs Geld

[Fiona462]

Ich bin zufällig noch einmal auf diesen Thread gestossen.

Stichwort "EXPERTEN".

Ich arbeite (fast) die letzten drei Jahre in den USA. Wenn Ihr sehen würdet, was hier als Experten gehandelt wird. Ihr kämt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus... so wie ich.

Gefühlte (oder doch echte) 80% der externen Experten sind Inder. Ich habe bestimmt nichts, gegen Ausländer oder gar Inder. Ich bin selber Ausländer in den USA. Ca. 10% der Inder sind sogar gar nicht schlecht .....
Aber was die meisten Inder an Qualität abliefern, ist "unter aller Sau". Ich habe noch nie so schlechte Programmierung gesehen und ich arbeite seit 15 Jahren im SAP-Bereich. U.a. 10 Jahre als Freiberufler in Deutschland.
Den Amis ist die Qualität völlig egal, Hauptsache, sie sehen die Fehler nicht.

Ich habe nun mehrfach versucht, den Code-Inspector und die "Erweiterte Programmprüfung" "einzuführen", damit man die "groben" Fehler frühzeitig erkennt.

Der Vorschlag wurde nun mehr oder weniger offiziell abgelehnt. mit der Begründung: "Wir wollen die Fehler nicht sehen".

Ich arbeite zur Zeit (als kleine Nummer) in einem Milliarden-Dollar-Projekt.
Die Mitarbeiter in meiner Firma (Versorger mit ca. 15.000 Mitarbeiter) hinken ungefähr 10 Jahre im SAP hinterher. Vor mehr als 10 Jahren wurde hier SAP eingeführt. Seitdem existieren hier Programme und Funktionsbausteine, die den SAP-Standard nachbilden. D.h., es wird nicht der SAP-Standard benutzt, sondern der von externen Experten erstellte Firmen-Standard.
Stichwort "Varianten", Tcode FILE oder Joblog für Backgroundjobs...

Das indische Team arbeitet als eine Art "Blackbox". Die machen was sie wollen, und die Amis interessiert es nicht im geringsten. Hauptsache.... es läuft.
Richtige Ahnung hat dieses Team nicht. Learning by doing ist hier die Devise.
Spaghetti-Code ist angesagt. Errorhandling dagegen ist verpönt.

Entscheidungen werden hier von einzelnen Personen gefällt, OHNE SAP Erfahrung, und dann wird das so gemacht. Ohne wenn und aber... Hier wird nicht mit Experten diskutiert oder nach Lösungen "umgehört".


Kleine Story.... für die, die es Interessiert

[Devran3367]

Dazu kann ich noch was beitragen
Habe zeitweise ein Mandat bei einem Kunden in dem ich den die Fehlerausbaden darf die Inder erstellt haben.
In diesem Projekt haben Inder die Hauptverantwortung für die Entwicklung.. klar Sie arbeiten pro Tag für ca. 200 Euro ... also können sie auch ca. 7 mal länger haben als wir.
Aber was nach den 7 Tagen raus kommt ist immer und ich sage das nicht um die Leute fertig zu machen immer eine Kopie vom SAP Standard im Z Bereich ... Antwort hierzu wozu im Standard suchen wenn man es doch gleich so abbilden kann wie es der Kunde will ... Ich habe mich einfach dazu entschlossen nicht beim kommenden Releasewechsel dabei zu sein...
Immer nimmt man Inhouse das ganze mit Galgenhumor " Inder sind "Gschwinder".... " für nicht Schweizer Inder sind schneller ...

Hauptproblem -> BauntyHunter schreibt Management sieht Inder 200 Euro / nicht Inder 7 mal teurer ... tja Leute ich wünsche allen die das selbe Problem haben einen interessanten SAP System Lifecycle, das holt irgend wann jede Firma wieder ein...

Ich lass mich gerne eines besseren belehren.. und ich kenne auch Hochqualifizierte Inder nur das neben bei es gibt auch Pfeifen in unseren Breitengraden aber die trauen sich dann auch 7 mal mehr zu verlangen

[Patrice4254]

Berater berät, verkauft und macht Projekte
Entwickler muss den Scheiss umsetzen.

Gute Erklärung!!!